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FriedeNOW Schülerzeitung
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Fridays for future

 Ein zweites Mal: Fridays for Future

Wow, wieder stehe ich hier an der S-Bahnstation Friedenau und warte auf die nächste Bahn. Es ist der Freitag, der 20. September 2019, 12 Uhr mittags. Was würde dieser Tag wohl bringen?
Ich wusste, dass wir nicht am Brandenburger Tor halten können, weil bereits so viele Kinder und Jugendliche auf der Straße waren, dass die Polizei den Bahnhof absperren musste. Damit wusste ich auch, dass wir ein bisschen mehr laufen müssten, aber das störte mich nicht, denn schließlich gehen wir auf eine der größten Fridays-for-Future-Demos der Welt (aber das wusste ich in dem Moment natürlich noch nicht)!

Als wir ankamen, war es allerdings erstmal noch nicht sehr aufregend, denn die Straßen um den Reichstag waren wirklich schon so verstopft mit Menschen, dass wir wir nur rumstanden. Diese Zeit haben wir genutzt, um ein paar Leute zu interviewen. Als erstes haben wir Lilo, Nelly und Yara getroffen.
Lilo und Yara erzählen uns, dass sie hier schon öfter waren, aber in der 5. Klasse dürfen sie erst so richtig loslegen. Ihr Ziel ist es, dass die Politiker sie anhören, „dass sie endlich checken, was wir wollen“, sagt Yara.
Wir wollen wissen, ob die Eltern von den Mädchen zu ihnen halten. Oder tuen sie es eher nicht? Lilo sagt: „Meine Eltern halten zu mir, die finden das gut.“
„Meine auch!“ rufen Nelly und Yara gleichzeitig. Aus dem Hintergrund hören wir: „Wir sind dabei!!“. Zwei Mütter kommen zu unserem Interview hinzu. Man sieht, dass sie stolz auf ihre Töchter sind.
Nelly erzählt uns noch, dass der Klimawandel bei ihr sogar in der Schule Thema ist. Wir bedanken uns bei Nelly, Lilo und Yara und gehen weiter.

Langsam rollte es und eine riesige Menschenmasse bewegt sich voran.
Dort treffen wir Madita und Ella.
Madita ist zum ersten Mal hier, aber Ella war schon öfter dabei. Ihre Eltern finden das gut. Bei Ella in der Schule gehen fast alle zu Fridays for Future.
Wir wollen wissen, was sie von den Politikern erwarten. So hört sich ihre Antwort an: „Dass sie auch was gegen Umweltverschmutzung machen. Dass sie auch auf die Demos gehen und uns helfen.“
Und weiter geht es... das Gespräch mit Ella und Madita hat uns Spaß gemacht.

Juhu wir laufen! Gute Musik strömt auf und zu.
Es hat so lange gedauert bis sich die Demo vom Brandenburger Tor Richtung Siegessäule in Gang setzte, dass wir leider nicht so lange mitlaufen können. Das ist zwar doof, aber wir haben Zeit noch ein paar Leute zu interviewen.

Jetzt treffen wir die Geschwister Laurik (7), Lenya (11) und Juri(9). Wir fragen sie, wie sie die Demo finden. Von Laurik kriegen wir die Antwort: „Ich finde es langweilig“. Juri findet es „so mittel“ und Lenya eigentlich gut, aber für sie ist es ein wenig zu viel laufen.
Sie erzählen uns noch, dass sie in der Schule auch ab und an über den Klimawandel sprechen. Ganz besonders wichtig ist ihnen, dass auf der Welt weniger Plastik produziert und benutzt wird. „Ich fände es wichtig, dass nicht alles immer in Plastik eingepackt ist - Gurken und so.“ sagt Lenya. Denn Plastik sorgt zwar für Hygiene bei Essen, doch wohin mit all dem giftigen Plastikmüll. „Da denken die Menschen nicht an unsere Zukunft“, findet Lenya und ihre Brüder nicken.

Wir sind schon so lange hier, das glaubt man kaum, aber ja wir müssen leider zurück zur Schule gehen. Dann aber treffen wir noch die beiden Frauen Rita und Sandra. Wir sind neugierig, warum die Erwachsenen hier sind.
„Weil ich meine Tochter begleite und weil ich, wenn es das damals in den 80er Jahren schon gegeben hätte, auch mitgegangen wäre“, erzählt uns Sandra.
„Ich bin schon in den 80er Jahren gegen Atomkraft auf die Straße gegangen“, berichtet Rita. „Das ist genauso gefährlich wie der Klimawandel.“
„Was wünschen Sie sich, damit die Welt zu einem besseren Ort wird und damit es umweltfreundlicher wird?“ wollen wir wissen.
Rita überlegt nicht lange: „Andere Politikerinnen und Politiker und vor allen Dingen eine andere Ausrichtung. Nicht so sehr getrieben von Profit, also Gewinn.“
Sandra lächelt. „Ich würde mir wünschen, dass wir nicht mehr so viel konsumieren. Also lieber die Sachen, die es schon gibt und die noch total gut sind, weiterbenutzen, bevor man neue kauft. Da müssen aber auch die Politiker mithelfen und neue Gesetze erfinden. Wie zum Beispiel, dass Plastiktüten in den Supermärkten verboten werden. Wir müssen auch weniger Benzin und weniger Strom verbrauchen. Wir dürfen nicht so viele Dinge wegwerfen, damit nicht so viel Müll auf irgendwelchen Müllbergen landet.“
Ob sie schon öfter bei Fridays for Future dabei waren, wollen wir noch wissen.
Beide sind das erste Mal hier. Sie begleiten ihre Töchter, die schon Teenager sind. Sandra sagt, sie hätte vorher den Eindruck gehabt, dass die Eltern nicht so mitmachen sollten. Rita bestätigt das: „Ja, ich auch. Ich dachte vorher, dass die Demos nur für die Kinder sind. Sonst wäre ich vielleicht auch schon eher einmal mitgekommen.“

Wir finden es jedenfalls gut, wenn die Eltern sich auch für das interessieren, was die Kinder bewegt und wir sind bestimmt beim nächsten Mal wieder auf der Straße.

Von Frieda

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