Die nicht fertig gegessene Jause, Kühlschrankreste zu Hause, Essensreste in Restaurants, Brotwaren, die der Bäcker abends entsorgt, Supermarktprodukte, deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, obwohl die Ware noch völlig in Ordnung ist, … Diese Liste könnten wir noch lange fortsetzen. Jeder Österreicher wirft pro Jahr ca. 80 kg (oder 330 €) Essen weg. Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen in Österreich, die arm sind und sich nicht genug zu essen leisten können. Außerdem leiden noch immer nahezu eine Milliarde Menschen auf der Erde Hunger, die man mit den weltweit weggeworfenen Lebensmitteln locker ernähren könnte.
Zusätzlich bleiben noch Unmengen an Obst und Gemüse in den Industrieländern auf den Feldern, weil sie nicht den unverständlichen Forderungen des Handels entsprechen, oder Lebensmittel werden entsorgt, weil sie kleine Fehler haben - jede 2.Kartoffel, jeder 2.Salat, jedes 5.Brot, … Aber ich glaube, es gibt schon ein Umdenken: kleine Äpfel werden als Kinderäpfel verkauft oder kleine Gurken als Minigurken.
Essen im Müll bedeutet aber nicht nur Respektlosigkeit gegenüber den Bauern, und den Armen, die nichts zu essen haben, sondern auch Respektlosigkeit gegenüber der Umwelt und der Natur. Nahrungsmittelproduktion braucht viel Wasser und viel Energie, Schädlingsbekämpfungsmittel und Dünger und belastet damit unser Klima und unsere Umwelt genauso stark wie der Verkehr.
Dagegen tun kann jeder etwas:
Aber auch Supermärkte, Bäcker, Restaurants setzen Zeichen
Sollten wir aber nicht vielleicht doch umdenken und nur so viele Lebensmittel produzieren, wie wir tatsächlich brauchen, so viele Lebensmittel einkaufen, wie wir tatsächlich essen können, im Restaurant, wenn wir zu den Glücklichen zählen, die sich das leisten können, zusätzlich ein Essen für einen Armen zahlen. Das würde nämlich auch unserem Klima und unserer Umwelt Luft verschaffen.