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Regional und saisonal

Erdbeeren aus Spanien, Kartoffeln aus Ägypten, Weintrauben aus Südafrika, Tomaten ganzjährig, schmecken eigentlich nach nicht viel, wenn man weiß, wie Paradeiser aus dem Garten schmecken. Vielleicht schmecken sie manchen noch schlechter, wenn sie wissen wie viel Energie, CO2 und Wasser in diesen Früchten stecken. Sie müssen nämlich ziemlich weit und aufwendig transportiert werden, wachsen in beheizten, beleuchteten Glashäusern, oder müssen intensiv bewässert und dann vielleicht noch in Kühlhäusern gelagert werden..

Für 1kg Paradeiser aus einem beheizten Treibhaus werden 9 kg CO2 freigesetzt und zwischen 50 und 100 MJ an Energie veschwendet.   

Heimische Freilandtomaten setzen nur 1% davon - 0,09 kg CO2 frei,  Biotomaten sogar nur 0,035 kg. Sie verbrauchen nur 2,1 MJ an Energie - keine schlechte Bilanz, immerhin gewinnen wir 1,25 MJ zurück, wenn wir die Paradeiser essen.

Dazu kommt noch das Wasser - in Österreich produziert braucht man ca. 10 l Wasser, in Spanien produziert ca. 85 l pro kg Paradeiser.

Mahlzeit - vielleicht vergeht euch doch der Appetit und ihr steigt um auf regionales und saisonales Obst und Gemüse, das Klima würde es euch danken.

Datenquellen: http://virtuelles-wasser.de/gemuese.html http://www.umweltdialog.de/de/verbraucher/lebensmittel/2015/Klimakiller-...                                                                                    Hansjörg Büchi, Markus Huppenbauer: Autarkie und Anpassung

BIO

Landwirtschaft findet im Freien statt. Alle Umweltgifte und schädlichen Substanzen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, belasten daher unsere Umwelt, unsere Luft und unser Wasser. Die Landwirtschaft liefert  die Rohstoffe für unser Essen und so nehmen wir mit dem Essen alle diese schädlichen Substanzen und Gifte auf. Wir wollen aber eigentlich nicht Antibiotika und sonstige Medikamente, die die Tiere erhalten haben, gratis mit unserem Essen mitgeliefert bekommen. Aber Monokullturen und die Konzentration auf wenige Feldfrüchte verlangen Unmengen an Chemie und damit Zerstörung von Ökosystemen, intensive Düngung und damit Bodenzerstörung und Grundwasserverschmutzung.

Die Alternative sind vielfältige Fruchtfolge und Kreislaufwirtschaft, Einsatz von Nützlingen, artgerechte Tierhaltung, Verwendung von gut aufbereitetem Kompost und Mist. Dies spart zusätzlich auch viel Energie und Wasser, Dann bekommen wir noch qualitativ hochwertige und wohlschmeckende Lebensmittel geliefert.

Kein Grund auf Bio umzusteigen – auch wenn es etwas mehr kostet?

In Österreich müssen alle Lebensmittel, wo bio draufsteht zu 100% aus Bioprodukten bestehen. (Biosiegel Österreich und EU)


Fairtrade

Schokolade, es vergeht kaum ein Tag, an dem wir keine essen. Für viele ist Kakao das tägliche Frühstücksgetränk, und auch eine Banane schmeckt super. All diese Dinge finden wir in den Supermarktregalen oder Geschäften wie Äpfel oder Milch. Erst bei unserem „nachhaltigen Frühstück“ wurde uns bewusst, wie weit gereist diese Produkte eigentlich sind. Wir haben auch herausgefunden, dass manche aus Ländern auf der Erde kommen, wo das Leben nicht so ist wie bei uns. Wo es nicht selbstverständlich ist, dass Kinder in die Schule gehen, wo man nicht einfach zum Arzt gehen kann, wenn es einem nicht gut geht, wo man nicht schnell im nächsten Geschäft das kauft, was man gerne hätte, wo man oft nicht einmal genug zu essen und zu trinken kaufen kann, wo Kinderarbeit notwendig ist, damit Familien Geld für Essen haben.

Darum sind wir dafür, fair produzierte und gehandelte Produkte zu kaufen,  es sind Produkte bei denen

  • die Menschen einen fairen Lohn für ihre Arbeit bekommen
  • die Menschen unter fairen Bedingungen arbeiten
  • Kinderarbeit verboten ist
  • Kinder in die Schule gehen können
  • der Absatz zu fairen Preisen garantiert ist
  • mit dem Gewinn soziale Projekte, wie medizinische Versorgung, Schulen, Brunnen, … unterstützt werden
  • ökologisch mit wenig Spritzmittel und Düngemitteleinsatz gearbeitet wird
  • umweltschonend produziert wird



Schon eine Überlegung wert, faire Produkte zu kaufen?!

Überleg dir doch einmal, 12 Stunden täglich, 6 Tage die Woche bei der Weinlese zu arbeiten, mit wenig zu essen, ohne Dusche, statt in der Schule zu sitzen und am Nachmittag zu spielen ...