Ritter
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Ritterfeste

Nach jedem Ritterturnier wurde im Festsaal ein Fest gefeiert. Die Diener bauten mit Holzböcken die Tafel auf und deckten sie festlich. Zum Frühstück gab es Brot, das mit Wein, Apfelwein oder Bier heruntergespült wurde. Mittagessenszeit war zwischen 10:00 und 11:00 Uhr. Abendessenszeit war zwischen 16:00 und 18:00 Uhr. In der Küche arbeiteten viele Leute, um das Festmahl vorzubereiten. Meistens gab es als Festmahl Wildschwein, Reh, Huhn, Hecht, Fasan, Pfau und Brot mit Soße. Die beliebtesten Getränke waren Wein, Wein mit Honig, Apfelwein und Bier. Als Nachtisch gab es meistens Pudding, Törtchen, Kuchen und Früchtepasteten. Während des Festmahls zeigten Akrobaten, Jongleure und Tierbändiger ihre Künste. Manchmal trugen Sänger ihre Lieder vor. Die Musiker spielten Laute (Eine Laute ist so etwas ähnliches wie eine Gitarre. Sie hat nur eine andere Form und klingt etwas höher), Harfe, Tamburin, Flöte. Nach dem  Festmahl jubelten, tanzten und sangen alle Gäste. Der Hauptgang des Festmahls waren öfters Hasen oder andere Pelztiere. Man schnitt den Bauch des Tieres auf und holte das Fleisch beziehungsweise das Essbare heraus, kochte es und tat es wieder in sein Fell hinein und nähte es wieder zu ,damit es lebendiger aussah. Die normalen Gäste saßen an den normalen Tischen, die Ehrengäste am Herrentisch. Der Herrentisch war besonders schön geschmückt. Über dem Herrentisch hing ein Baldachin, eine befestigte Decke aus Stoff. Nur am Herrentisch wurden silberne oder goldene Teller benutzt. Am Herrentisch hatte jeder einen eigenen Becher. Die anderen mussten sich einen teilen. Nur am Herrentisch gab es Stühle, an den anderen Tischen gab es nur Holzhocker. Nur reiche Burgherren haben mit silbernem oder goldenem Besteck gegessen. Ein Fest dauerte viele Stunden. Auf einem Ritterfest gab es immer einen Mundschenk. Ein Mundschenk war so etwas ähnliches wie ein Diener, der sich mit den Getränken auskannte und sie verteilte. Es gab auf einem Fest sehr viel zu Essen und sehr viel zu Trinken. Die Reste des Festmahls bekamen die armen Leute am Burgtor. Damals haben die Ritter mit Fingern gegessen. Jeder der zum Fest kam, musste sein eigenes Messer mitbringen. Nur die reichen Burgherren und Könige hatten Besteck aus Holz, Zinn, Gold, Silber oder Ton.
Ein lautes Rülpsen nach demFestmahl sollte zum Ausdruck bringen, wie lecker das Essen war. Es gab bei jedem Fest einen Überraschungskuchen , den der Diener herein brachte.