Ritter
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Die Belagerung

Wollte ein Burgherr eine feindliche Burg und Land besitzen, musste er sie erobern. Manchmal gab es blutige Schlachten, in denen viele Menschen gestorben sind.

Wie wurde eine Burg belagert?
Rund um die Burg wurde ein Lager aufgeschlagen, damit niemand die Burg verließ und Lebensmittel besorgte. Manchmal wurden die Burgbewohner aber von Spähern gewarnt und es konnten rechzeitig Lebensmittel besorgt werden. Späher sind Ritter auf den Wehrgängen, die die umliegende Gegend nach Feinden auskundschafteten. Oft ermordeten die Erober die Bauern, damit diese keine Lebensmittel in die Burg schmuggeln konnten.
Die Lager bestanden aus Zelten und Belagerungsmaschinen. Eigentlich hatten die meisten Belagerungsmaschinen dasselbe Prinzip. Sie waren Katapulte. Sie schleuderten meistens Steine gegen die Burgmauern. Ein besonderes Gerät war die Balliste. Sie war eine riesige Armbrust, die sich je nach Epoche veränderte.
In den Lagern befanden sich auch Belagerungstürme. Belagerungstürme waren große Türme, die man nah an die Burgmauer schieben konnte. Im Inneren befand sich eine Leiter, die zu einer Plattform führte. Von dort aus konnte man schießen oder den Feind ausspionieren. Die Türme waren aus Holz. Man versuchte auch, mit einem Rammbock die Burgmauern zu zerschlagen. Ein Rammbock bestand aus einem stabilen Baumstamm mit einer Eisenspitze.
Die Eroberer versuchten auch, mit Sturmleitern in die Burg zu gelangen. Sturmleitern sind Leitern mit Metallhaken, die man in die Burgmauern oben einhakte. Die Verteidiger auf dem Wehrgang kippten heißes Pech oder Mist auf die Angreifer hinunter.
Die Ritter kämpften treu für ihre Burgherren. Die Kinder, Frauen und Alten versteckten sich wärend des ganzen Geschehens im Bergfried. Das war ein großer dicker Turm. Wenn alles niedergeschlagen war und es keine andere Fluchtmöglichkeit gab, flüchteten auch die Ritter in den Bergfried
Viele starben nicht nur im Kampf, sondern auch aus Mangel an Lebensmitteln. Oft führte das dazu, dass die belagerte Burg sich ergab.