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Schulstraßenkids
Gruppenbild


Bereits vor 205 Jahren...

Am 29.02.1804 trafen sich die Eheleute Heinrich Lappessen und Anna Maria Essers mit den Zeugen Christian Lingen und Müller und Heinrich Schieren und dem Maire Hermann Pilgrams und dem Notar Joseph Lenders um den Schenkungsvertrag zu unterzeichnen. Eigentlich war es ein regelrechter Kaufvertrag mit Nießbrauch. In diesem Vertrag legte man fest ,da das Haus und Schulgebäude schon im Gebrauch der Gemeinde Stehe ,mit dem dazugehörigen Baumgarten ,ein viertel Morgan Land (48qm) mitsamt der Scheune für 25 Reichstaler oder 75 Franken für die weitere Nutzung als Schule ,per Datum 29.02.1804 an die Gemeinde Obergeburth verkauft werden sollte. Die Scheune sollte innerhalb von 2 Jahren von den Verkäufern abgebrochen, das Material als ihr Eigentum weggeführt werden. Im Punkt 1 des Notarvertrages wird festgehalten ,dass der Schullehrer die Kinder Lappessen und deren Nachkommen alle Zeit unentgeltlich unterrichten und ohne Vergütung in die Schule aufnehmen muss. Dieses wird auf 15 Rthr. oder 45 Franken an Kapital geschätzt. Dieser Punkt behielt bis 1858 Gültigkeit. In diesem Jahr wurden die Erben nach einem Streit mit Geld abgefunden. Die Schule lag in einer feuchten Niederung. Darum mussten immer wieder arbeiten an der Schule bzw. an den Lehrerwohnungen vorgenommen werden. Das Geld war aber früher für die Schulen sehr knapp. Dass weiß man aus den Protokollen der Ratsitzungen aus jener Zeit.1842 wird nach zähem Ringen werden 1094 Taler für den Neubau bewilligt. An der Stelle der alten Schule wird eine neue Schule mit zwei Klassen gebaut.1857 wird ein Platz für den neuen Spielplatz dazu gekauft. Ein Spritzenhaus soll neben der Schule gebaut werden. In diesem Jahr werden auch wieder Verhandlungen für die Erweiterung geführt. Die Errichtung für eine dritte Klasse wird vom Landrat abgelehnt. Da die Schule sehr marode war musste 1860 und 1861 sehr viel Geld für Reparaturarbeiten ausgegeben werden musste. In diesem Jahr hatte die Schule 176 Schüler, von denen 16 aus Bonnenbroich, 12 aus Brandenberg und 148 aus Hardterbroich Kamen. Beim 1. Lehrer Stuhlweißenberg waren 90 Kinder und beim Hilfslehrer Pecks 86, welcher 1861 der Nachfolger von Stuhlweißenberg wurde. 1862 wurden Verhandlungen zum Neubau der Lehrerwohnungen geführt, aber diese erwiesen sich für eine durchgreifende Sanierung als nicht geeignet. An einen Neubau wurde trotzdem gedacht, wurde aber wegen Geldmangel abgelehnt. Am 02.03.1870 berichtet der Stadtrat, das die Erweiterung der Hardterbroicher Schule gemeinsam mit der Erweiterung der Albertusschule ausgeführt wurde.1870 besuchten ungefähr 300 Kinder die Schule. Aus der Klasse der älteren Schüler wurden eine Jungen-Oberklasse und eine Mädchen-Oberklasse. Als dann von 1875 – 1880 aus der Eifel und Moselregion viele Fabrikarbeiter zuzogen, musste im Jahr 1888 die Schule wiederum erweitert und eine 4.Klasse genehmigt werden. Die Straßen im „ Flussviertel“ zeugen noch von der Herkunft der neuen Bewohner. Die Schüler werden nun in reinen Jungen- und Mädchenklassen unterrichtet. Die Schulglocke vom alten wird am neuen Schulgebäude angebracht.

Vor 100 Jahren

Im Jahr 1908 wird mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes begonnen.
Im alten Schulgebäude wird jedoch weiter unterrichtet. Der Neubau wurde
Nötig weil viele Leute in die Gegend zogen. 1913 besuchten 923 Kinder
die Schule. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Schülerzahl weniger.
1927 gingen nur noch 527 Kinder in die Schulstraße. Über die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gibt es nicht sehr viel zu berichten, weil wichtige Schulchroniken im zweiten
Weltkrieg zerstört wurden. Bekannt ist jedoch das ein Teil des damaligen Altbaus auch
als Heim der Hitlerjugend galt. Durch Brand und Sprengbomben wurde das damalige Schulgebäude zerstört. Es war kein Schulbetrieb mehr möglich. Nur der Nussbaum hat den Krieg überlebt. Erst im Herbst 1945 konnte wieder in einem Raum unterrichtet werden.
Doch im Winter musste der Unterricht wieder unterbrochen werden, weil es zu wenig Kohle gab. Erst 1947 konnte wieder einigermaßen Planmäßig unterrichtet werden. Jedoch gab es nur 5 Räume in denen 10 Klassen unterrichtet wurden. 1950 konnten entlich alle Räume wieder benutzt werden.