Hexen hexen 6b Laatzen JW234
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Tagebucheintrag von der Großmutter

 20.7.2017 Grandhotel

Liebes Tagebuch,
heute saß ich nichtsahnend in meinem Ohrensessel im Grandhotel und las ein Buch, als plötzlich jemand auf dem Flur schrie. Ich rannte zur Tür und hörte wie jemand sagte, dass ich die Tür schließen soll!
Und Du glaubst es kaum! Ich sah nur zwei Mäuse und die sprachen mit mir! Ich war völlig aufgelöst, als eine davon mit der Stimme meines Enkelsohns mit mir sprach.
Eigentlich war ich mir unsicher, ob das wirklich mein Enkelsohn war, aber ich liess die beiden Mäuse einfach hinein, weil ich die Vermutung hatte, dass es leider stimmte.
Ich sage dir, ich war so verzweifelt, dass mein kleiner Junge jetzt eine Maus war. Ich habe die beiden in meine Hand genommen und sie dann auf den Tisch gesetzt. Ich wollte von den beiden wissen, was passiert war. Mein armer kleiner Enkelsohn erzählte mir die ganze fürchterliche Geschichte.
Liebes Tagebuch, und stell dir vor, ihm machte es überhaupt nichts aus, dass er eine Maus war. Er erklärte mir, dass es ihm deswegen nichts ausmacht, weil ich für ihn da wäre und für ihn sorgen würde. Ich finde das sehr mutig und rührend von ihm, weil er ja weiß, dass er für immer eine Maus bleiben wird.
Aber wer war der andere? Ich wusste gar nicht, wer das überhaupt war, der da mit meinem Jungen ins Zimmer gerannt kam. Ich fragte meinen Enkel und er sagte mir, dass die zweite Maus ein Junge war, der Bruno Jenkins hieß. Die armen Jungen!
Nachdem mein Enkel mir die Geschichte erzählt hatte, dachte ich mir, siehst du, du hast es gewusst, dass die Hexen wieder zuschlagen. Mein Junge schlug vor, dass wir die Hexen aufhalten. Mal ehrlich, liebes Tagebuch, findest du nicht auch, dass das viel zu gefährlich ist? Aber er überredete mich dann doch. Es ging ja schließlich um alle Kinder in England. Und stell dir mal vor wie traurig die ganzen Eltern sein würden, deren Kinder braune Mäuse werden. Ich weiß ja jetzt wie das ist.
Wir schmiedeten einen Plan. Ich verrate ihn dir jetzt, liebes Tagebuch, und vertraue ihn dir an. Das Zimmer der mächstigsten Hexe liegt genau unter meinem Zimmer. Also werde ich meinen Jungen in eine Socke stecken – er ist ja jetzt ziemlich klein – und werde ihn mit einem Bindfaden zum Balkon der mächtigsten Hexe herunterlassen. Unser Plan ist, dass er ein bisschen von dem Mäusemachertrank, der ihn in eine Maus verwandelt hat, wieder zu mir bringt und wir ihn dann in das Essen der gemeinen Hexen schütten.
Was hältst du von dem Plan?