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Salzkottener Erlebnisstadtführer für Kinder
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Die Solequelle in Salzkotten

 Auf dem Marktplatz in salzkotten steht ein etwa fünf Meter hoher Hügel, woraus salzhaltiges Wasser hervorsprudelt. Diesen Hügel nennt man "Kütfelsen". Der Hügel entstand im Laufe der vielen tausenden Jahren aus Wasser, das Kalk ablagerte. Fachleute nennen ihn auch Sinterhügel. 

Das Gestein ist bräunlich und schwarz. Das Solewasser der Unitasquelle enthält Salz. Sole ist übrigens ein anderes Wort für Salz. Außerdem sind im Solewasser Eisen und Mangan beigemischt. Wegen des Salzes enthält es auch Kalk. Deshalb sind die Kütfelsen braun und schwarz. 

Das Wasser der Unitasquelle sprudelt heutzutage nicht mehr mit eigener Kraft aus 1,18 Meter Tiefe, sondern mit der Hilfe einer Pumpe gebracht. Überhaupt nicht vorstellen können wir uns, das Salz im Mittelalter so kostbar und wertvoll war. Man nannte es auch "das weiße Gold". 

Vor 800 Jahren nutzten die Menschen die Solequelle zur Salzgewinnung. In der Nähe standen zwölf strohbedeckte Fachwerkhäuser. Dort standen insgesamt 24 Siedepfannen, das heißt jeweils zwei Siedepfannen pro Hütte. Darin siedete Sole über einem Feuer so lange bis das Wasser verdunstet war. Das Salz, das zurückblieb, wurde in Körbe aus Weidengepflecht geschüttet und zum Trocknen an einen warmen Platz in den Siedehütten gestellt. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich die Art der Salzgewinnung. 

1770 wurde nach dem Salzkottener Pfarrer Korte die Saline geplant. Zu der Salzfabrik gehörten folgende wichtigste Teile: das Gradierwerk (lange hohe Dornenwand) und der Salinenhof mit den Siedehäusern und dem Salzmagazin. Hier wurde Salzwasser in eine Holzrinne gepumpt. Zwei sich drehende Wasserräder trieben die Pumpen an. Aus der Rinne tropfte Sole auf die Dornenwände, die aufgestellt waren. Auf dem Weg dadurch verdunstete das Wasser, sodass die Sole salziger wurde. Vom Gradierwerk gelangte Sole zum Salinenhof. Sie floß zunächst in Siedepfannen die Tag und Nacht beheizt wurden. Nach 5-6 maligen Aufheizen setzte sich das Salz ab. Anschließend gelangte das Salz bei einem Zollbeamten in das Salzlager. Das gewonnene Salz war sehr rein, weiß und grob. Es gehörte zu den besten Siedesalzen. Die Saline wurde aber stillgelegt, weil billigeres Steinsalz das "weiße Gold" verdrängte.