Schülerzeitung Augsburger Straße
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Lucys größter Wunsch - von Amy (4a)

Es ist Morgen. Lucy deckt den Tisch. Sie gähnt: „Am liebsten würde ich noch in meinem Bett liegen!“, sagt sie zu sich selbst. Nur schade, dass ich in meine neue Schule gehen muss“, denkt sie.
Lucy ist ein deutsches Mädchen das nach England gezogen ist, weil ihre Eltern da eine neue Arbeit gefunden haben. Lucy ist noch nie umgezogen und war noch nie in einem anderen Land. Deswegen ist das schwierig für sie. „Zum Glück kann ich Englisch.“ denkt sie als sie in ihr Toast beißt.

Lucy ist elf und ganz schön frech. Sie kommt in eine sechste Klasse und sie wird bald zwölf Jahre alt. „Hoffentlich mögen mich die Kinder in meiner neuen Klasse“, sagt sie zu ihren Eltern. Lucys Vater nimmt seine Gabel, klopft damit auf seinen Teller und zeigt dann mit der Gabel auf die Uhr. “Beeile dich, es ist schon halb acht“, sagt er zu Lucy. „Ich mach ja schon“, jault sie. Sie macht sich fertig und geht dann in ihre neue Schule.
Als sie angekommen ist stellt ihre Lehrerin sie vor: „Das ist eure neue Klassenkameradin Lucy.“ „Ist die eine Ausländerin“, fragt ein Junge der Übrigens nicht sehr nett aussieht. „Ja, bin ich. Ist das ein Problem für dich? „Ich komm aus Deutschland“, ruft Lucy beleidigt. Die anderen Kinder lachen sich schon die ganze zeit kaputt. „Hör auf so welche blöden Fragen zu stellen Harry“, sagt die Lehrerin, die übrigens Frau Muster heißt. Wegen dem Namen lachen sie die Kinder immer aus. Sie sagen aber nie „Muster“ sie sagen immer: „Monster, Frau Monster.“ Darüber regt sie sich immer schrecklich auf.
In der Pause ist Lucy langweilig. Da kommt plötzlich dieser gemeine Harry auf sie zu. „Ich bin von der Schülerzeitung und wollte dir ein paar Fragen stellen, weil du neu bist. Ist das Okay für dich?“, fragt er sie. „Oh.“, seufzt Lucy. Wenn es unbedingt sein muss.“ „Super, ich fange gleich an, okay? Wie fühlt man sich, wenn man ganz neu in der Schule ist?“ „Das fragst du? Okay. Man fühlt sich schrecklich. Total schrecklich!“, schreit sie laut. „Und wie fühlt man sich, wenn man selber total schrecklich ist?“, lacht er triumphierend. Lucy sieht Harry wütend an. Sie mag ihn nicht und läuft einfach nach hause.

Als sie wieder zu hause ist will sie wieder zurück nach Deutschland. Und als ihre Mutter fragt, wie es in der Schule war sagt sie einfach: „In der Schule? Oh, ja. In der Schule war es gut.“ Und dann dachte Lucy: „Wenigstens habe ich eine Freundin, die mich mag und die außerdem auch aus Deutschland kommt.“ Der Name von der Freundin ist Mia. Mia ist genau so frech wie Lucy, und ebenso alt wie sie ist sie auch noch. Sie ruft ihrer Mutter zu: „Mama, ich gehe eben mal kurz rüber zu Mia!“ Die Mutter lässt sie gehen.

Sie geht rüber zu Mias Haus. Mia öffnet. „Oh hallo! Mia kann ich reinkommen?“ „Aber natürlich, komm rein Lucy.“, lacht Mia. „Wollen wir etwas machen?“, fragt Lucy. „Wir können ja mit Lilly Gassi gehen.“, schlägt Mia vor. „Wer ist denn Lilly?“ Verdutzt sieht Lucy ihre Freundin an. Mia lässt Lucy rein und nimmt sie an die Hand und setzt sie an denn Wohnzimmertisch. Dann drückt sie ihr auch noch eine Tasse warmen Kakao in die Hand, der übrigens so heiß ist, dass Lucy die Tasse fast fallen lässt.
„Also.“, fängt Mia an. „Lilly ist mein Hund, sie ist ganz, ganz, ganz süß! Und außerdem ist sie noch ein Welpe. Sie nimmt Lucy wieder an Hand und führt sie in ihr Zimmer. Dann deutet Mia auf den Boden: „Das ist mein Hund Lilly.“ „Ist die süß!“, kreischt Lucy. „Ich wollte schon immer einen Hund haben!“, meint Lucy. „Aber ich trau mich nicht meine Eltern zu Fragen. Die würden doch sowieso nein sagen.“ „Wünsche dir doch einen zum Geburtstag.“, schlägt Mia vor.
Und das machte Lucy dann auch aber natürlich erst nachdem Mia und sie Lilly spazieren führten. Lucy liebte Hunde. Mia hat ja Recht; man kann sich ja alles Wünschen!

Am nächsten Tag ist Wochenende. Lucy schreibt grade ihre Wunschliste für ihren Geburtstag. Sie ist aufgeregt, weil sie in sieben Tagen Geburtstag hat. Sie langweilt sich.
„Mama, Papa, ich geh mal kurz zu Mia!“, ruft sie ihren Eltern zu. „Okay, aber zum Mittagessen bist du wieder da.“, ruft die Mutter. Lucy läuft zu Mias Haus. Aber was ist das? Die Tür steht offen. Lucy guckt durch den Türspalt. Da sitzt jemand auf der Treppe. Man sieht klar und deutlich das die Person weint. Es ist Mia, neben ihr sitzt Lilly.
„Mia was ist los? Du weinst ja!“, mitleidig sieht Lucy ihre Freundin an. Lilly ist nicht der einzige Hund, den ich habe. Ich habe noch einen anderen Hund. Das ist der Bruder von Lilly. Er hieß Buddy“, schluchzt Mia. „Was heißt hieß?“, fragt Lucy.
„Meine Eltern sind grade mit ihm beim Tierarzt. Sie lassen ihn einschläfern“, Mias Worte versteht man nicht ganz, weil sie so schluchzt. Aber Lucy hat genug verstanden. Ihr laufen jetzt auch Tränen über die Wangen. „Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe?“, meint Lucy. Mia nickte. „Tschüss!“, seufzt Lucy laut.

Als sie wieder zuhause war bombardierten ihre Eltern sie mit fragen: „Wir haben deine Wunschliste gelesen und wollten dich fragen, welcher Wunsch dein größter ist?“, sagten die Eltern aus einem Munde. „Hund!“, sagte Lucy nur.

Jetzt ist es so weit. Lucy hat Geburtstag. Sie hat schon ganz viele Sachen bekommen. Wie zum Beispiel eine Wii, Schminke, einen DS und ein Kleid. Und dann dachte Lucy: „Ich habe schon so viele teure Sachen bekommen, ich bekomme bestimmt keinen Hund mehr!“ So war es auch, sie bekam keinen Hund.

Aber jetzt wurde gefeiert! Mia war auch da. Sie machten eine Schatzsuche. Lucy fand denn Schatz. Aber die Kiste bebte, als wäre etwas Lebendiges drinnen. Lucy öffnete. Es waren drei Sachen drinnen. Eine für Mia, zwei für Lucy.
Mia hatte eine Eintrittskarte für die Harry Potter Studios, und Lucy auch. Aber Lucy hat noch was anderes bekommen, etwas viel besseres. Es hüpfte aus der Kiste. Es war etwas Braunes und es schleckte Lucy an der Hand.
„Mama, Papa, das ist ja ein Hund! Ist die für mich?“, kreischt Lucy. Mama nickt. Lucy ist glücklich, endlich hat sie einen Hund. Sie nennt denn Hund Milly.
Milly und Lilly werden gleich gute Freundinnen. Und Lucy denkt wieder: „Mia hatte Recht, man kann sich ja alles wünschen!“

Am nächsten Tag dachte Lucy, dass alles nur ein Traum gewesen war. Als sie grade ihr Müsli machen wollte hörte sie ein Bellen. Dann wusste Lucy, dass alles kein Traum gewesen war. „Guten morgen Milly, wie geht es dir?“, fragte Lucy Milly, als sie ihr ein Leckerli in den Mund schob. Und als hätte sie die Frage verstanden, bellte sie glücklich. Das war ein wunderschönes Geräusch.

Eine halbe Stunde später war sie mit Mia verabredet. Die beiden wollten mit Milly und Lilly Gassi gehen und Mia schlug vor, dass sie extra an den Häusern ihrer Klassen-kameraden vorbei gehen sollten. Lucy willigte ein. Das taten sie dann auch, und alle sahen sie.

Am nächsten Tag in der Schule wollten sich alle mit Lucy verabreden. Sie wollten unbedingt mit Milly spielen. Eine Woche später hat Lucy viele neue Freundinnen gefunden. Aber Mia, Lilly und Milly blieben immer noch ihre allerbesten Freundinnen!!! Und sie dachte wieder: „Mia hatte recht. Man kann sich ja alles wünschen.“

Ende