Tiere | Wir stellen sie vor
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So alt werden Katzen

 Eine Katze hat sieben Leben. “ So schön das Sprichwort (mehr dazu übrigens unten) klingt, so endlich ist doch auch das Dasein einer Katze: Ihre durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 15 Jahren. Damit werden Katzen allerdings in der Regel wesentlich älter als viele andere unserer Haustiere.

Katzenarten

 Es wird davon ausgegangen, dass wilde Katzenarten wie Wald-, Falb- oder Steppenkatzen bereits mit dem Beginn der Sesshaftigkeit des Menschen vor mehreren Tausend Jahren domestiziert wurden beziehungsweise sich zum Teil selbst domestiziert haben. Demnach lebten Katzen in unmittelbarer Nähe zu unseren Vorfahren, also beispielsweise am Rande von Siedlungen. Hiervon profitierten beide Seiten und so wurde die Katze nach und nach in das Leben des Menschen integriert. Archäologische Funde deuten allerdings auch darauf hin, dass die Katze nicht überall als Freund galt, sondern auch als Beutetier gejagt wurde.

Obgleich mittlerweile nachgewiesen werden konnte, dass die Domestizierung nicht im alten Ägypten stattfand – sondern im sogenannten Fruchtbaren Halbmond, der vermuteten Region des Übergangs zur Sesshaftigkeit – kam der Katze hier eine hohe kulturelle Bedeutung zu. Besonders deutlich wird dies vor allem bei der ägyptischen Katzengöttin Bastet, mit der Fruchtbarkeit, Anmut, Weiblichkeit, Schönheit, Liebe und Fröhlichkeit assoziiert wurden. Griechen und Römer wiederum nahmen die anmutigen Tiere offenbar bereits als Hauskatze im heutigen Sinne wahr und über das römische Imperium kamen dann auch die ersten Stubentiger in unsere Regionen.

Ob das Mittelalter allgemein als dunkel zu bezeichnen ist, daran scheiden sich die Geister. Für die gewöhnliche Hauskatze war es sicherlich keine angenehme Zeit. Sie galt als Unglück bringendes, dämonisches Wesen, das vornehmlich als notwendiges Übel in Menschennähe toleriert wurde. Der Hauptgrund hierfür war die wichtige Bekämpfung von Ratten und Mäusen – die auch in der Neuzeit und zum Teil noch heute insbesondere in ländlichen Regionen eine wichtige Aufgabe der Katzen ist.

Katzenfutter

 Als „reine“ oder „wahre“ Fleischfresser[1] und wegen ihres hohen Bedarfs an Proteinen beziehen Katzen einen Großteil ihres Nährstoffbedarfs aus Quellen tierischer Herkunft. Ihr Stoffwechsel weist in diesem Zusammenhang einige Besonderheiten auf. Es besteht die Unfähigkeit, die pflanzliche Vorstufe des Vitamin A (β-Carotin) in das funktionsfähige Vitamin A umzuwandeln. Die Aminosulfonsäure Taurin und die Aminosäuren Methionin und Arginin sind für den Katzenorganismus essenziell. Es besteht außerdem ein hoher Bedarf an Nicotinsäure. Weibliche Katzen und kastrierte Kater sind nicht in der Lage, Linolsäure in Arachidonsäure umzuwandeln. Zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels benötigen sie keine Kohlenhydrate, vielmehr kann Glukose über die Desaminierung spezieller Aminosäuren aus dem Futter gebildet werden.

Entsprechend ihrem natürlichen Fressverhalten (Fangen kleiner Beutetiere) nehmen Katzen bei ständigem Angebot von Futter täglich 10 bis 20 mal Nahrung auf. Der tägliche Energiebedarf einer Hauskatze von knapp vier Kilogramm Gewicht beträgt etwa 1.250 kJ (= 300 kcal) an umsetzbarer Energie. Auf starke Veränderungen sowohl der angebotenen Ration als auch der Futtersorte reagieren manche Katzen mit Nahrungsverweigerung über mehrere Tage, was speziell bei übergewichtigen Tieren zu einem Fettmobilisationssyndrom mit lebensgefährlichen Stoffwechselstörungen aufgrund entgleisender Leberwerte bis hin zum Leberversagen führen kann.

Industriell hergestelltes Katzenfutter wird als Trockenfutter oder als Nassfutter angeboten; sie unterscheiden sich im Wassergehalt. Dieser liegt bei Trockenfutter etwa bei 10–14 %, bei Nassfutter um 75–84 %.[2] Trockenfutter hat dadurch eine wesentlich höhere Energiedichte und muss folglich in wesentlich kleineren Rationen verfüttert werden. Bei der Fütterung mit Trockenfutter muss vor allem bei Wohnungskatzen zusätzlich Wasser gereicht werden. Milch ist ungeeignet – erwachsene Katzen vertragen ohnehin nur laktosereduzierte Milch, da sie keine Laktase mehr produzieren.

Während Trockenfutter zumeist in Plastiktüten oder Kartons verpackt ist, wird Nassfutter in Dosen, Aluminiumschalen oder Kunststoffbeuteln (Pouches) angeboten, z. B. eine Verpackungseinheit pro Portion.