EKG6c22 - Hexen Hexen
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Fortsetzung des Buches

 Kapitel 14 – Die Ankunft

Als wir am Ende des Dorfes ankamen, sahen wir das Schloss. Wir blieben vor Schreck stehen, denn das Schloss war kein Schloss mehr, sondern eine undurchdringbare Festung mit Überwachungskameras, Stacheldrahtzaun, hohen Burgmauern und Wachhunden. Auf den hohen, schwarzen Burgmauern waren Wachen postiert.

Wir mussten uns etwas überlegen. Deshalb warteten wir auf den Vermieter, der uns im Dorf ein Haus vermietet hatte. Im Haus angekommen mussten wir einsehen, dass unser Plan, mich durch eine Ritze oder einen Spalt durchzuquetschen, um in die Festung zum kommen, gescheitert war.

Kapitel 15 – Der neue Plan

Wir saßen drei Stunden lang in unserem Haus und überlegten, wie wir in die Festung reinkommen sollten, denn schließlich wollten wir den Hexen den Mausemacher verabreichen. Nach einer Weile fragte ich meine Großmutter, ob ich etwas zu trinken bekommen kann. Sie gab mir – von meiner Sicht aus gesehen – ein ganzes Meer. Genauer gesagt handelte es sich aber nur um eine Schale mit Wasser. Als ich dann mit trinken fertig war, sprang ich vom Tisch, um auf meine Mausereisetoilette zu gehen. Ich ging am Spiegel vorbei und sah eine Frau, die uns beobachtete. An ihren langen, bis zu den Ellenbogen gezogenen Handschuhen und an der roten Kopfhaut erkannte ich, dass es eine Hexe war. Ich tat so, als würde ich auf die Toilette gehen, schlich mich aber heimlich zurück zu meiner Großmutter. Mit ihr heckte ich den Plan aus, dass sie einen Spaziergang vortäuschen sollte. In Wirklichkeit schlich sie aber ums Haus, überwältigte die Hexe und fesselte sie.

Nun stand unser Plan fest: meine Großmutter sollte die Klamotten der Hexe anziehen und – mit mir heimlich in der Tasche – in die Festung gehen. Dort wollte sie den Wachen sagen: „Nichts Auffälliges entdeckt!“. Dann würden die Wachen voraussichtlich sagen, dass meine als Hexe verkleidete Großmutter weiter außerhalb der Festung spionieren soll. Solange könnte ich mich in der Festung umsehen, um zu gucken, ob ich irgendetwas finde, womit die Hexen vernichtet werden können.

Kapitel 16 – Der Anschlag auf die Basis

Wir setzten den Plan um. So hatte ich ein bisschen Zeit, mich in der Festung umzusehen.

Als ich auf dem Burghof hin und her flitzte, sah ich einen gefesselten, roten Drachen, der zu den Hexen sagte: „Lasst mich frei, ich habe euch nichts getan!“ Dann dachte ich mir, wenn ich den Drachen überreden könnte, die Festung niederzubrennen, würden alle Hexen verbrannt werden und könnten niemandem mehr ein Leid zufügen. Aber was sollte ich dem Drachen bloß sagen? Vielleicht isst er ja gerne gerösteten Mäusespeck? Ich schlich mich zum Drachen und bat ihn mir nichts zu tun. Der Drache sagte nur: „Wieso sollte ich dir etwas antun? Du bist doch nur eine kleine Maus.“ Daraufhin fragte ich ihn nach seinem Namen und was er hier machte. Er erzählte mir, dass sein Name Helmut ist und er von der neuen Hoch- und Großmeisterhexe als Versuchskaninchen für ihre Experimente benutzt wurde. Eigentlich war er nur ein ganz normaler verzauberter Junge. Ich fragte ihn, ob er die Festung niederbrennen würde, wenn ich ihn dafür befreie. Er willigte ein die Festung abzufackeln. Er wollte aber nicht nur freigelassen werden sondern auch noch einen schönen und sicheren Ort zum Leben haben. Dort wo niemand ihm etwas zu Leide tun könnte. So kamen wir ins Geschäft. Wir führten unseren Plan erfolgreich durch. Die Hexen konnten vernichtet werden und der Drache lebte zufrieden an einem geheimen Ort. Ab und zu besuchten meine Großmutter und ich ihn.

Wir waren sehr glücklich, dass die bösen Hexen besiegt waren und nun keine Kinder mehr entführen und in Mäuse oder andere Tiere/Gegenstände verwandeln konnten.