Sie leben in Nadelwäldern und in Wäldern mit gemäßigten Temperaturen. Wölfe gab es früher auf der ganzen nördlichen Erdhalbkugel. In Europa wurden die Wölfe in vielen Gebieten ausgerottet. Solange sie genug ruhige Verstecke finden, um ihre Jungen aufzuziehen, können sich Wölfe sehr gut an die unterschiedlichsten Lebensräume anpassen.
Es gibt etwa 12 verschiedene Arten von Wölfen. Sie leben alle in Rudeln. Wölfe unterscheiden sich meistens durch ihre Größe. Es gibt zum Beispiel die Polarwölfe. Sie leben im hohem Norden in Kanada, Grönland und Sibirien. Polarwölfe sind an die Kälte angepasst, sie sind kleiner als normale Wölfe, haben rundlichere Ohren und eine kürzere Schnauze. So verlieren sie weniger Wärme über die Körperoberfläche.
Wölfe können etwa 10-12 Jahre alt werden. In der freien Wildbahn leben aber nur wenige Wölfe so lange.
Wölfe sind Rudeltiere mit einem starken Anführer, der in der Rangordnung ganz oben steht. Sie heulen in der Nacht, um zu sagen: das ist unser Revier. In der Nacht können Wölfe bis zu 50 km durch ihr Revier streifen. Dabei suchen sie meistens Futter.
Wölfe haben wenig Feinde. Höchstens der Bär oder der Luchs können ihnen gefährlich werden. Früher hat der Mensch die Wölfe fast ausgerottet. Inzwischen ist ihre Zahl aber wieder gewachsen.
Wenn Wölfe alleine jagen können sie nur kleinere Tiere jagen, wie zum Beispiel Hasen oder Mäuse. Deshalb jagen sie meist in Rudeln große Tiere, wie Elche, Hirsche oder Wildschweine.
Nur der Anführer darf sich paaren. Das Weibchen kann pro Wurf 5-6 Junge zur Welt bringen. Das Weibchen zieht sich im Frühjahr in eine Höhle zurück, um die Jungen ungestört zur Welt bringen zu können. Nach vier Wochen darf der Nachwuchs aus der Höhle und wird mit ausgewirktem Futter ernährt. Nach 5 Monaten sind die Jungen so kräftig, dass sie dem Rudel folgen und die Jagdtechniken erlernen können.
Wölfe sind meist dämmerungs- und nachtaktiv. In Regionen, in denen sie ungestört sind, sind sie auch am Tag unterwegs. Sie haben ein 2-5 Quadratkilometer großes Revier, das sie ständig durchstreifen. Mit Duftmarken markieren sie ihr Gebiet und halten so fremde Rudel fern. Deshalb heulen sie auch in der Nacht.