Geschichten zu Kunstwerken
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Das Schiffsunglück

Es war ein wundervoller Morgen und Teo lang noch in seinem Bett und schlief. Teos Mutter weckte ihn: „Teo, Teo wach auf.“ Teo gähnte: „Was ist denn los?“ „Ich gehe auf den Markt Äpfel und Milch kaufen. Magst du mitkommen?“, fragte die Mutter. „Nein, danke. Ich spiele lieber draußen“, antwortete Teo. „Gut“, sagte seine Mutter, „also bis später.“ „Ja, ich gehe zum Strand“, sagte Teo. Als Teo am Strand war, hoppelte ein Hase ihm über den Weg. Teo flüsterte: „Du bist ja niedlich.“ Aber als Teo das sagte, hoppelte er schnell weg. Teo rief hinterher: „ Hey, warte!“ Da kam seine Mutter von Markt zurück: „Teo, ich bin wieder da!“ Teo sprang seiner Mutter in die Arme. Er fragte seine Mutter, wo denn Papa sei. Da erklärte seine Mutter ihm: „Papa segelt draußen auf dem Meer und fängt Fische.“ Da fragte Teo: „Darf ich beim nächsten Mal mitkommen?“ Seine Mutter antwortete: „Nein, du bist noch zu jung. Wenn du älterbist, dann sprechen wir nochmal über das Thema.“ „Okay, ja Mama“, antwortete Teo. Es wurde langsam dunkel und es dämmerte schon als sein Vater nach Hause kam: „Hallo Teo! Hallo Schatz!“ Teo antwortete: „Hallo Papa!“ Teos Vater sagte: „Teo gehst du jetzt ins Bett? Ich muss mit deiner Mama reden.“ Teo nickte, er ging hoch in sein Zimmer und legte sich ins Bett. Er hörte, wie seine Eltern sich stritten. Sein Vater sagte: „Ich muss weiter raus aufs Meer fahren, weil dort die meisten Fische sind.“ Teos Mutter antwortete: „Aber Teo braucht dich, nicht nur mich, er braucht uns beide! Jeden Tag ist er traurig und das nur, weil du nicht da bist.“ „Aber wenn ich nicht aufs Meer hinaus fahre, von was sollen wir dann leben?“, erklärte der Vater. Seine Mutter entgegnete: „Ich weiß es nicht.“ Dann schwiegen sie beide. Teo weinte, er mochte es nicht, wenn sich seine Eltern stritten und nach einer Weile schlief er ein. Am nächsten Morgen weckten ihn die ersten Sonnenstrahlen. Teo rannte ans Fenster. Sein Vater war noch da, er machte gerade das Segelboot startklar. Teo rannte runter zu ihm: „Papa, darf ich mitkommen?“ Sein Vater antwortete: „Nein, tut mir Leid. Deine Mutter erlaubt es nicht.“ Und so segelte sein Vater weg. Traurig starrte Teo ihm nach, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Teo ging ins Haus zu seiner Mutter. Es fing an zu Regnen und dicke Regentropfen fielen vom Himmel und dann donnerte es plötzlich und blitzte. Zurück bei Teos Vater. Er hatte gerade ein paar Fische im Netz, als es plötzlich heftig donnerte. Teos Vater sagte: „Oh, ein Gewitter zieht auf!“ Plötzlich verursachte ein Blitz ein Leck in seinem Boot. Er schrie so laut er nur konnte: „HILFE! Ich sinke!“ Sein Boot ging unter und Teos Vater hielt die Luft an. Er tauchte wieder auf, doch die Wellen drückten ihn runter. Er tauchte und schwamm weiter und weiter bis er nicht mehr konnte. Dann fing ihn ein Fischer in seinem Netz ein. Das war seine Rettung. Da fragte der Mann: „Wie heißen sie?“ „Ich heiße Bob und wie heißen sie?“, sagte Teos Vater. „Ich heiße Jon. Bob wo kommen sie eigentlich her?“, fragte der Fischer. „Ich komme aus der Stadt Bernhausen und sie?“, antwortete Bob. „Ich auch. Darf ich sie etwas fragen, Bob?“, fragte Jon. „Ja, was denn?“, sagte Bob. „Wollten sie dorthin schwimmen?“, fragte Jon. „Nein, ich bin gekentert und dann bin ich so weit geschwommen, wie ich nur konnte und dann kamen sie“, erklärte Bob. „Coole Geschichte“, antwortet Jon. „Ich bin nur einer Fischer, mehr nicht“, sagte Bob. „Wo wollen sie eigentlich hin, Jon?“, fragte Bob. „Ich muss nach Bernhausen“, antwortete er. „Ich ja auch. Wollen wir zusammen nach Bernhausen fahren?“, schlug Jon vor. „Ja, sehr gerne“, sagte Bob. Und so segelten sie nach Hause. Es dauerte einen Tag und dann waren sie da. Bob ging zu seiner Familie zurück und Jon verkaufte auf dem Markt seine Fische und so waren allen glücklich bis an ihr Lebensende.

                                                                                                                 von Lilli