Eulenspiegelgeschichten
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Till Eulenspiegel und die geizige Gräfin

 Eines Tages im tiefsten Winter kam Till ganz verfroren an ein schönes Haus. Es duftete fein nach frischem Kuchen. Till lief das Wasser im Mund zusammen, also klopfte er an. Eine geizige Gräfin öffnete die Tür. Till fragte, ob er sich ein bisschen ans warme Feuer setzen dürfte. Die Gräfin sagte: Du must arbeiten, geh auhahallof den Hof Holz hacken! Till überlegte und dachte: Ein bisschen Holz hacken kann nicht schaden, bestimt bekomme ich nachher auch ein Stück Kuchen. Also ging er Holz hacken bis er warm hatte. Dann ging er und fragte für ein Stück Kuchen, aber die Gräfin sagte: Du hast dich schon aufwärmen können ohne etwas zu bezahlen, also komm erst wieder, wenn du etwas zu verkaufen hast. Till ging und dachte: Ich werde mich schon rächen. Plötzlich sah er einen Bauer und fragte, ob er ihm helfen könne.Der Bauer sagte:Du kannst mir den Stall misten. Till war einverstanden, aber er sagte: Ich möchte für diese Arbeit ein Fässlein Mist, einen grossen Topf Milch und auf dem Heustock schlafen. Der Bauer war einverstanden. Till half dem Bauer bis am Abend. Bevor er schlafen ging, legter er den Deckel vom Mist verkehrt auf das Fässlein, und goss die Milch rein. Dann machte er es sich auf dem Heustock gemütlich. Am nächstem Morgen war die Milch gefroren. Till löste die Milch vom Deckel ab und legte sie auf den Mist im Fass. Er rollte das Fass voller Freude zu der Gräfin. Till klopfte an. Die Gräfin öffnete die Tür. Till sagte: Verehrte Gräfin, hier habe ich ein ganzes Fass Milch, sie ist zwar über Nacht eingefroren, aber in ihrer Wohnung wird sie bestimmt auftauen, ich würde sie für 20 Taler verkaufen. Die Gräfin kostete ein wenig von der Milch. Sie schmeckte frisch. Die Gräfin sagte: Ich kaufe sie, aber nur für 12 Taler. Till war einverstandenund nahm das Geld. Die gRäfin rollte das Fass in dier Stube. Dann schmolz die Milch und vermischte sich mit dem Mist. Es stank grausam und die Gräfin hielt es fast nicht mehr aus. Till war natülich schon lange weg.
                                                                                                                     Laura