Die Eisbären machen sich auf in die Welt der Märchen!
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Der Baumzauber

 Der Baumzauber

Es war einmal ein Ritter, der mochte nichts lieber als Bäume. Er liess seinen ganzen Hof damit bepflanzen. Doch eines Tages war Dürre. Der Ritter machte sich auf zum Zauberer, der sollte Regen zaubern. Dabei traf er einen Drachen, der auch zum Zauberer wollte. (Der Zauberer sollte dem Drachen einen Braten zaubern) Sie klopften an. Der Zauberer öffnete und der Ritter klagte sein Leid. Der Zauberer versprach ihm einen ganz besonderen Regen, der sollte die Bäume noch viel lebendiger machen. Nach drei Tagen ging der Ritter wieder hin. Der Zauberer gab ihm ein Amulett. „Wenn Du es trägst, beherrschst Du die Bäume.“ Dankbar ging der Ritter nach Hause. Durch den Regen des Zauberers konnten sich die Bäume nun wirklich so lebendig bewegen wie die Menschen. Durch das Amulett wurden die Bäume zu seinen Verbündeten.

Doch eines Tages wurde das Amulett gestohlen. Der Ritter suchte es überall. Aber er konne es nicht finden. Da begegnete ihm wieder der Drache. Der Ritter fragte, ob er das Amulett gesehen habe. Der Drache sagte: „Ich habe es gesehen! Der böse Magier hatte es bei sich, er ging in Richtung Schloß.“ Da erschrak der Ritter, denn der Magier war nicht für seine guten Taten bekannt. Beunruhigt ritt der Ritter zurück. Ihm begegneten viele Tiere. Sie schienen auf der Flucht zu sein.
Als der Ritter sein Schloss sah, schauderte es ihn. Seine ganzen Bäume kämpften gegen die Schlosswachen. Schnell ritt er zum Zauberer. „Wenn der Magier das Amulett hat ist er fast unbesiegbar.“ sprach der Zauberer. „Dann heben Sie den Zauber wieder auf!“ sprach der Ritter. „Das geht nicht so einfach. Dafür brauche ich drei Splitter vom Amulett.“ sprach der Zauberer. Der Ritter machte sich gleich auf den Weg, um drei Splitter des Amuletts zu holen, er vermutete, dass der Magier in seinem Schloss war. Auf dem Weg begegnete er dem Drachen. Nun machten sie sich gemeinsam auf den Weg. Um das Schlosstor hatten sich mindestens dreizehn Bäume versammelt um es zu bewachen. Der Ritter war aber schlau. Er wußte, dass es einen Tunnel gab, der ins Innere des Schlosses ging. Als der Ritter seinen Hof sah, war er nicht gerade fröhlich.Dann drete er sich um. Da sah er im obersten Fenster eines Turmes das Amulett blitzen. „Wenn ich jetzt nur fliegen könnte!“ dachte der Ritter. Da fiel ihm der Drache ein. Der Drache nahm den Ritter hoch in die Luft und liess ihn am Turmfenster ab.Aber da fiel ihm wieder ein, dass er eine kleine Ranke an das Turmfenster gepflanzt hatte. Die Ranke nahm mit einem ihrer Efeu-Arme das Amulett und lief auf ihren Wurzeln weg. Der Ritter rannte ihr hinterher. Sie rannten durch das ganze Schloss. Dann schlüpfte die Ranke durch ein Mauseloch. Vom Amulett guckte nur wenig raus, aber für drei Splitter reichte es, die sich der Ritter nahm. Als der Ritter durch den Tunnel zurück wollte, hatten den aber die Bäume entdeckt. Doch es gab noch einen Hintereingang, den hatte aber nun ein Baum entdeckt. Verzweifelt schrie der Ritter laut nach dem Drachen. Der Drache hörte den Ritter. Er schnappte ihn an den Schultern und hob ihn hoch in die Luft. Sie flogen zum Zauber, aber dort lag nur noch ein Zettel, auf dem stand: „Der Magier hat mich entführt. Wenn ihr rechts von meinem Haus geht, findet ihr sieben Blätter deren Spitzen euch den Weg weisen. Das ist der letzte Hinweis, den ich legen konnte.“ Sie folgten den Blättern. Beim siebten Blatt kam ein Windstoss und fegte es weg. Langsam wurde es Nacht und sie gingen zu dem Vulkan und wollten in einer Höhle Unterschlupf suchen. Sie kletterten den Vulkan hoch. Im Krater sahen sie den Zauberer an einem Ast über der Lava gefesselt. Ein seltsames Biest sprang ständig aus dem Wasser und versuchte, den Zauberer mit seinen Zähnen zu schnappen. Schnell flog der Drache los und zog den Ast mit dem Zauberer in die Höhe. Zauberer und Ritter schwangen sich auf den Rücken des Drachen und wollten zur Hütte vom Zauberer um den Zauber des Amuletts aufzuheben. Auf dem Flug kamen sie an einem Vulkan vorbei, dessen Felsen sahen brüchig aus als würden sie gleich in die Lava stürzen. Als sie bei der Hütte ankamen sahen sie viele Bäume. Die bewachten die Hütte. Es war auch ein Zwerg-Kobold dabei, der war ein Verbündeter des Magiers. An der Hütte kämpften sie gegen die Bäume, die der Magier unter Kontrolle hatte. Der Zwerg-Kobold nahm dem Ritter die Amulett- Splitter weg, und lief zur Burg. Schnell flogen sie auf dem Drachen hinterher. Am Schloss wunderten sie sich. Alle Bäume musste der Magier wohl zum Haus des Zauberers geschickt haben, denn hier waren keine mehr. Sie versteckten sich hinter einem Turm und sahen, wie der Zwerg-Kobold dem Magier die Amulett-Splitter gab. Der Ritter wollte Magier und Kobold angreifen doch der Magier nahm sich ein Ross und ritt aus der Burg heraus. Sie ritten zum Vulkan mit den brüchigen Felsen. Der Magier ritt durch einen Gang am Berg. Dann kam eine Sackgasse und dann kam es zum Zweikampf. Der Ritter zog sein Schwert und kämpfte mit dem Magier. Der Ritter drängte den Magier immer weiter die Felswand hoch. Schliesslich, auf der Spitze des Vulkans entwaffnete der Ritter den Magier mit einem geschickten Schwerthieb. Er senkte sein Schwert, da krachte der Felsen und der Magier krachte ein und stürzte in die Lava. Das Amulett, das er bei sich trug stürzte mit ihm. So war das Amulett zerstört und sein Zauber wirkungslos. Der Ritter wollte nun schnell zum Schloss zurück und ein grosses Fest geben. Als das Fest vorbei war, ritten sie nochmal zum Vulkan zurück, dort fand der Ritter eine Rose. Als er sie nahm, hörte er einen Baum zu sich sprechen: „Diese Rose wird nie verblühen. Mit ihr beherrscht man unsere Sprache. Hüte sie gut, denn so eine Rose kriegt man nur, wenn man ein Reich gerettet hat.“ Nach diesen Worten ging der Ritter zurück zur Burg. Dort schlief schon alles. Am nächsten Morgen wurde der Ritter von dem Gesang einer Tulpe geweckt. Als er im Hof nach der Rose sehen wollte, war aus der schon eine ganze Hecke geworden. Der Ritter liess alle Blüten unters Volk mischen. Nun lebten alle glücklich zusammen mit den Pflanzen und wenn der Vulkan nicht ausgebrochen ist dann gibt es die Hecke noch heute.

Ende

Jim Mießen