Die Eisbären machen sich auf in die Welt der Märchen!
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Die schöne Feenwelt

Es war einmal eine schöne Feen-Königin. Sie hatte zwei Töchter:
Die eine hieß Leonie und die andere Lilly. Beide wurden immer größer und schöner. Eines Tages saß die Königin am Frühstückstisch, als plötzlich eine Wache kam und meinte, dass Prinzessin Leonie verschwunden sei. Der König und die Königin schickten Suchtruppen, um Prinzessin Leonie zu finden.

Prinzessin Lilly fragte erschrocken: „Enn-tff-ürt?“. Die Königin antwortete: „Ja!“. Im anderen Königreich war die Nachricht über das Verschwinden der Prinzessin angekommen. Prinz Julian und sein Bruder Gustaf hatten mitbekommen was passiert war. Sie sattelten ihre Pferde und ritten zum Schloss. Dort stiegen sie ab und klopften an das Tor. Die Wachen machten ihnen auf und fragten: „Was wollt ihr?“. Julian sagte: „Wir wollen die Königin sprechen!“. Die Wachen ließen sie durch und erwiderten, dass die Königin im dritten Turmzimmer wäre. Julian und Gustaf gingen ins Schloss und als sie oben am Turmzimmer angekommen waren, klopften sie an die Tür und Prinzessin Lilly öffnete die Tür und fragte die beiden Brüder: „Was wollt ihr hier?“. Daraufhin sagten sie: „Wir wollen Prinzessin Leonie von der ‚Dunklen Burg’ holen.“ Die Königin fragte: „Wollt ihr das wirklich?“. Julian und Gustaf nickten. Die Königin erwiderte: „Gut, dann holt mir meine Tochter von der ‚Dunklen Burg’ wieder ins Schloss. Julian und Gustaf versprachen ihr: „Wir holen Prinzessin Leonie von der ‚Dunklen Burg’.“ Da sagte Lilly: „Ich möchte auch mit kommen.“ Die Königin antwortete: „Nein!“ Prinzessin Lilly aber sagte: „Ich möchte aber sooo gerne mit kommen.“ Die Königin sagte: „Na gut.“ Prinzessin Lilly packte alles was sie so brauchte und dann ritten sie los. Auf dem ersten Stück fragte Prinzessin Lilly die beiden Brüder: „Woher wusstet ihr von meiner Schwester?“. Julian und Gustaf antworteten: „Die Suchtruppen waren bei uns am Schloss vorbei geflogen und fragten, ob wir sie gesehen hätten, die Prinzessin.“ „Und was habt ihr geantwortet?“, fragte sie. „Dass wir sie nicht gesehen haben.“

Da sagte Gustaf: „Guckt mal, der Sonnenuntergang!“. Gustaf zeigte auf die Sonne, die gerade unterging. Es sah wirklich schön aus, es war einfach romantisch. Da! Nun war die Sonne untergegangen. Julian sagte: „Nun müssen wir einen Platz zum Schlafen finden.“ „Da ist einer!“, sagte Lilly und zeigte dabei auf eine kleine Lichtung hinter den Büschen. „Der ist super!“, sagte Gustaf. „Na dann lasst uns unsere Schlafsäcke holen und unser Zelt aufbauen.“ Sie bauten ihr Zelt auf und machten es sich gemütlich. Als sie fertig waren, war es schon dunkel. Sie kuschelten sich ein und schliefen sofort.

Am nächsten Tag ging die Reise weiter. Sie ritten drei Tage und drei Nächte, dann kamen sie endlich an der ‚Dunklen Burg’ an. Prinzessin Lilly fragte: „Wie kommen wir jetzt da hinein?“. Julian antwortete: „Am besten warten wir bis es dunkel wird.“ Als es Abend wurde, schlichen die drei über den Vorhof der ‚Dunklen Burg’ und standen vor einem Fenster. Das Fenster war ziemlich hoch, aber sie hatten ein langes Seil. Sie schwangen es so, dass es sich festhakte. „O.K., wer klettert zuerst?“, fragte Julian. Gustaf und Lilly sagten nichts. „Na gut, dann klettere ich eben als erster hoch!“. Julian kletterte an dem Seil hoch und rief leise: „Ihr könnt hoch kommen!“. Lilly kletterte als zweite hoch. Gustaf folgte ihr. Sie rollten das Seil auf, aber ließen es hängen, für den Rückweg. Sie schlichen durch die großen dunklen Räume und als sie vor der Tür standen, hinter der Prinzessin Leonie gefangen war, flüsterte Lilly: „Wir holen dich raus!“ In dem Augenblick stand Blaubart hinter ihnen! Doch was er nicht bemerkt hatte war, dass Julian nun hinter ihm stand und bevor er noch was sagen konnte, lag Blaubart am Boden. „Super!“, sagte Gustaf. „Ja, es ist gut so schlau zu sein, aber jetzt ist es wichtiger Leonie zu befreien!“. Ein paar Minuten später waren die vier wieder unten auf dem Vorhof der Burg angekommen. Da sagte Gustaf: „Jetzt los, zum Schloss, sonst macht sich eure Mutter noch Sorgen!“.

Sie ritten drei Tage und drei Nächte. Endlich waren sie beim Schloss angekommen. Die Feen–Königin schloss ihre Tochter in ihren Arm, doch sie verzog ihr Gesicht blitzartig zu einem erschreckten Gesicht. Lilly fragte: „Was ist passiert?“ Die Feen–Königin sagte: „Der Baum des Lebens soll zerstört werden.“ Leonie, Lilly, Gustaf und Julian schauten die Feen-Königin erschrocken an. „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, schrie Lilly. Die Feen–Königin sagte: „Beruhige dich, ihr könnt ihn ja retten!“. „Und wie?“, fragten die vier. „Indem ihr zu ihm reitet. Ich habe gehört, dass Blaubart ihn vernichten möchte!“. „Na, dann los“, sagte Leonie. „Ihr müsst den magischen Kompass mitnehmen. Wenn unter den Zeigern eine 13 steht, dann seid ihr in Gefahr, wenn eine 7 unter den Zeigern erscheint, dann habt ihr Glück.“ Sie ritten los. Als die Nacht hereinbrach, schlugen sie ihr Zelt auf und kuschelten sich in die Schlafsäcke. Aber was war das? Sie hörten Stimmen und Gelächter. Als sie vorsichtig aus dem Schlitz vom Zelt spähten, sahen sie ganz viele kleine Zwerge tanzen. Als sie näher zu ihnen gingen, erschraken diese. „Ihr braucht keine Angst zu haben“, sagte Leonie. Der Chef der Zwerge fragte: „Was macht ihr hier?“. „Wir zelten hier!“, sagte Julian. „Aha, wieso seid ihr denn hier?“. „Wir wollen den Baum des Lebens retten.“ „Ich komme mit zwei anderen Zwergen mit!“, sagte Eisenfaust, der Chef von den Zwergen. Leonie sagte: „Wenn ihr wollt, dann kommt mit!“ Am nächsten Tag sagte Eisenfaust: „Ich komme mit Alwarich und Sturkopf mit. Wir retten mit euch den Baum des Lebens.“ Die 7 packten alles zusammen und zogen los.

Es waren 100 Nächte und 100Tage und endlich waren sie vor der Brücke, die ins Land des Lebens führte. Julian meinte: „Jetzt werden wir es Blaubart zeigen!“. Sie gingen über die Brücke. Als sie am anderen Ende ankamen, stand der Baum des Lebens vor ihnen. „Blaubart ist noch nicht da“, sagte Lilly. „Stimmt!“, erwiderte Gustaf. Am Abend schlugen die 7 das Zelt auf. Es war nicht weit vom Baum entfernt, so dass sie beobachten konnten, wer kommt. Spät am Abend hörte Leonie ein Geräusch. Sie weckte die anderen und als alle wach waren, sahen sie wer vor ihnen stand. Es war Blaubart! Er sagte: „Dieser Baum muss zerstört werden!“. Lilly erschrak, sie hatte gesehen, dass Blaubart an seinem Gürtel ein kleines Fläschchen mit Gift hängen hatte und er sagte: „Zerstört den Baum in aller Früh!“. Damit ging Blaubart mit seinen zwei Helfern weg. „Habt ihr das gehört? Er will ihn morgen früh zerstören!“, sagte Alwerich. „Das müssen wir verhindern“, sagte Leonie, „habt ihr die Flasche mit dem Gift gesehen? Er will bestimmt damit den Baum töten.“ „Ja, kann sein, aber lasst uns erst einmal schlafen. Morgen werden wir den Baum retten.“ „Gute Nacht“, sagte Leonie. Am nächsten Morgen weckte Sturkopf alle und sie gingen zum Baum des Lebens. Er war riesengroß und hatte einen sehr dicken Stamm. Da kam Blaubart angeritten. Er hatte seine zwei Freunde mitgenommen. Als er die 7 sah, sagte er: „Was wollt ihr hier?“. „Das gleiche können wir dich auch fragen, Blaubart.“ „Verschwindet!“. „Nein, wir bleiben hier stehen.“ Blaubart zog seinen Degen und hätte Julian beinahe den Kopf abgeschlagen. Doch Julian zog auch seinen Degen und dann kämpften beide bis Blaubarts Degen am Boden lag. „Gut, mit Kämpfen kriegen wir euch hier nicht weg“, sagte Blaubart finster. „Du bekommst uns nicht los, solange du den Baum des Lebens zerstören möchtest.“ „Ich möchte den Baum des Lebens zerstören?“. „Ja, du“, sagte Gustaf. „Und woher wollt ihr das wissen?“. „Wegen der Flasche, die an deinem Gürtel hängt! Seht ihr?“. Lilly zog die grüne Giftflasche aus der Gürtelschlaufe und zeigte allen die grüne Flasche. „Gib sie wieder her!“, befahl Blaubart. „Erst muss ich beweisen, dass es Gift ist!“. Sie schüttete etwas über eine Blume. Als Lilly fertig war verwelkte die Blume sofort. „Seht ihr? Es ist Gift!“. Blaubart riss die Flasche an sich und sagte: „Das Gift wirkt nur, wenn die ersten Sonnenstrahlen auf den Baum fallen und ich das Gift in diesem Augenblick drüber schütte, dann würde der Baum sterben. Aber ich will den Baum nicht töten.“ „Doch, das wollen sie“, sagte Alwerich. „Nein!“ - „Doch!“ – „Nein!“ – „Doch!“ „Na gut, ich gebe es zu. Ich will ihn vernichten.“ Die 7 sahen Blaubart böse an. Blaubart ging mit seinen zwei Freunden weg und suchte einen Schlafplatz. Sturkopf sagte: „Gut, dann müssen wir morgen ganz früh aufstehen.“ „Jetzt suchen wir Holz fürs Lagerfeuer!“, sagte Alwerich. Am Abend machten die 7 ein Lagerfeuer und erzählten sich Witze. Danach gingen alle ins Bett.

Als es langsam hell wurde, wachte Leonie auf und weckte die anderen. Sie schlichen leise zu dem Lagerplatz, an dem sich Blaubart gestern eingerichtet hatte. Julian rief leise: „Ich habe sie!“. Die anderen kamen ihm zu Hilfe. Sie nahmen das kleine, grüne Fläschchen. Als sie gerade gehen wollten, fiel Leonie ein, dass sie noch ein Fläschchen mit Wasser des Lebens dabei hatte. Sie tauschten das Gift gegen das Wasser des Lebens aus. Als Blaubart zum Baum ging, schlichen sich Leonie und Julian hinter den Baum des Lebens und warteten bis er das Fläschchen ausschüttete. Als Blaubart die Flasche mit dem Wasser des Lebens ausgeschüttet hatte, starb der Baum nicht, sondern er wuchs. Als Blaubart sich umdrehte, sah er Gustaf und Lilly vor sich stehen. Die Beiden hatten einen Degen in der Hand und noch bevor Blaubart seinen Degen ziehen konnte, fesselten Leonie und Julian Blaubart und zerrten ihn auf ein Pferd. Dann ritten sie zum Schloss zurück.

Als sie angekommen waren, gab es ein großes Fest zu Blaubarts Gefangenschaft und über die Rückkehr der Prinzessinnen. Prinzessin Leonie und Prinz Julian heirateten, genauso wie Prinzessin Leonie Prinz Gustaf heiratete. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.