Hexen hexen 6d Laatzen MM
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Hallo, Großmama

Liebes Tagebuch,                                                             Abends, Ohrensessel

heute war mein Tag wahrlich anders als sonst. Alles fing damit an, als ich plötzlich einen gellenden Schrei aus der Richtung des Hotelflurs hörte. Es war eine junge Frau. Als ich die Tür aufgemacht habe, sagte jemand, ich solle rasch die Tür zumachen. Dann sah ich zwei braune Mäuse, die unter mir in mein Zimmer huschten und als mir eine der Mäuse wieder sagte, ich solle schnell die Tür zumachen, habe ich die Stimme erkannt. Es war Luke, mein Enkel. Ich erstarrte und konnte mich kaum bewegen. Als mich Luke ein drittes mal darum bat, die Tür zu zumachen, habe ich es irgendwie geschafft. Danach flossen mir die Tränen über mein blasses, weißes Gesicht. Mein einziger Enkel, Luke, war eine Maus. Schlimmer konnte es kaum werden. Das sah Luke ein bisschen anders. Ihn und die andere Maus, legte ich langsam auf den Tisch vor meinen Ohrensessel. Während die andere Maus die Bananen in der Obstschale aß, erzählte mir Luke, das es nicht schlimm sei, eine Maus zu sein. Luke verriet mir, dass die andere Maus Bruno Jenkins hieß. In der Zwischenzeit zündete ich mir eine Zigarre an. Das beruhigte mich etwas. 
Luke erzählte mir, die Hexen, die ihn verwandelt haben, gehören zur königlichen Gesellschaft zur Verhinderung von Kindesmisshandlungen. Außerdem sagte Luke, dass die Hexen Tee mit dem Hoteldirektor trinken würden. Ich bat Luke darum, mir alles zu erzählen, was er gesehen hätte. Und er erzählte und erzählte und erzählte. Und als Luke erzählte, dass die Hexen alle Kinder Englands in Mäuse verwandeln wollten, waren wir uns einig, dass wir das verhindern sollten. Außerdem hat Luke noch eine Frage, nämlich, warum er und Bruno noch sprechen konnten. Also erklärte ich ihm das und sagte, Luke wäre etwas ganz besonderes. Luke erzählte mir außerdem, dass die Hoch-und Großmeisterhexe die Zimmernummer 454 hätte. Seine Zimmernummer war die 554. Ich sollte Luke von seinem Balkon aus in den der Hoch-und Großmeisterhexe transportieren.
Zuerst war ich nicht ganz damit einverstanden, doch irgendwie hat mich Luke dazu überzeugt. Luke wollte in ihrem Zimmer die Dosen für das Mausemutarium finden. Außerdem war sich Luke sicher, dass er eine Dose transportieren könnte. Damit könnte man den Hexen mindestens eine doppelte Dosis des Fläschchens verpassen. Ich fand die Idee großartig. Luke ist wahrlich ein echtes Genie. Eine Sache mussten wir noch überprüfen, nämlich, ob das Zimmer unter uns wirklich das der Hoch-und Großmeisterhexe sei. Tatsächlich gehörte es ihr. Wieder auf dem Balkon angekommen ließ ich vorsichtig meinen Enkel in einer Socke herunter. Doch Luke musste sich beeilen, weil die Hoch-und Großmeisterhexe jeden Moment zurück in ihr Zimmer gelangen konnte.