Das Buch der 27 Märchen
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Der verhexte Zauberer

Es war einmal eine nette Magierin, die mit ihrem Haustier, einem Fuchs, in einem kleinen Haus wohnte.

Als sie einmal im Dorf war, erfuhr die Magierin, dass sich ein Zauberer in der Gegend herumtrieb. Der Zauberer namens Karson war sehr mächtig und besaß böse Zauberkräfte. Er bedrohte den König und wollte die Macht über das Königreich an sich reißen. Die Magierin, Mara, und der Fuchs, Sako, wurden vom König losgeschickt, dass sie Karson bekämpfen und den Schlüssel zum Schloss finden sollten. Zum Glück besaß Mara einen Zauberring, mit dem sie Karson besiegen konnte. Den Zauberring hatte sie vor einigen Jahren von ihrer Großmutter bekommen. Also machten sich die beiden auf den Weg. Nach einiger Zeit fanden sie dank Sakos Spürnase tief im Wald ein riesiges Schloss, das dem Zauberer gehörte. Als sie nähertraten, stand auf einmal der Zauberer vor ihnen. Er wollte sie sofort verzaubern. Doch Mara war schneller. Sie zog ihren magischen Ring aus der Tasche und verwandelte den Zauberer in einen Frosch. Das kleine Tier hüpfte mit weiten Sprüngen ins Gebüsch und verschwand für immer und ewig. Danach suchten Sako und Mara den Schlüssel für das Schlosstor. Nach einiger Zeit entdeckten sie etwas Schimmerndes in der Sonne. Es war der Schlüssel! Er lag inmitten einer Wiese. Mara sagte glücklich: „Den muss der Zauberer hier verloren haben.“ Sie steckte den Schlüssel in ihre Tasche, und zusammen gingen sie fröhlich und zufrieden in ihr Dorf zurück.

Dort erzählten sie alles dem König. Der meinte: „ Gut gemacht, ihr beiden. Und als Dank dafür, dass ihr mein Königreich gerettet habt, dürft ihr, wenn ihr wollt, in das Schloss ziehen.“ Das wollten Mara und Sako natürlich. Gleich am nächsten Tag packten die neuen Schlossbesitzer ihre Sachen und zogen ein.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.



Autorin: Teresa Arndorfer