Weihnachtsgeschichten
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Wünsche werden wahr

An einem verschneiten Nachmittag saß die 13-jährige Emma in ihrem Zimmer.
Die Türen ihres Adventskalenders waren bereits fast vollständig geöffnet.
Morgen war Weihnachten und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als die erste Weihnachtsfrau zu werden.
Ihr Vater, der Weihnachtsmann, hatte ihr jedoch bisher diesen Wunsch nicht erfüllt. Sie beschloss ihn in der Weihnachtswerkstatt aufzusuchen und ihn nochmals zu bitten, ihr den Wunsch zu erfüllen.
Der Weihnachtsmann laß gerade an seinem großen Schreibtisch die letzten Wunschzettel der Kinder.
Dazu trank er heißen Kakao und aß Schokoladenplätzchen.
Emma füllte nochmal die Tasse mit Kakao auf und
bemühte sich um einen lockeren Tonfall
als sie fragte:,,Papa, geht es dir gut? Du siehst blass aus.“
,,Ach Emma, ich glaube ,ich bekomme eine Erkältung.
Es juckt im Hals und meine Nase läuft.“ antwortete der Weihnachtsmann. Wie zur Bestätigung musste er herzhaft niesen. Emma bot sich an, die Liste der letzten Weihnachtswünsche bei den Elfen abzugeben, damit ihr Vater sich ins Bett legen konnte. Dieser nahm das Angebot dankend an und bat Emma auch noch bei den Rentieren vorbei zuschauen. Gern erfüllte Emma ihm diese Bitte.
Während der Weihnachtsmann laut niesend die Werkstatt verließ ging Emma in den Stall und besuchte die Rentiere. Sie überprüfte, ob auch alle Rentiere ihre Sonnenbrillen geputzt hatten, damit diese während des Fluges nicht von den Großstadtlichtern geblendet wurden. Alles war für die Weihnachtsnacht bestens vorbereitet.
Sie kehrte zur Geschenkmaschine in der Werkstatt zurück und gab die letzten Wünsche ein. Die Weihnachtselfen würden die fertigen Geschenke anschließend einpacken. Auf dem Weg zurück in ihr Zimmer besorgte sie sich aus der Weihnachtsbäckerei noch einen Lebkuchen. Besorgt schaute sie auch noch einmal nach ihrem Vater, der sich hundemüde und erschöpft ins Bett gelegt hatte. Sie ging zurück in ihr Zimmer und holte die Prüfungsaufgaben hervor, die sie sich heimlich besorgt hatte. Sie übte noch eine Stunde lang für die Prüfung zur Weihnachtsfrau. Noch nie hatte ein Mädchen diese Prüfung abgelegt und bestanden, doch sie wollte es unbedingt versuchen. Als sie merkte, dass sie müde wurde versteckte sie die Unterlagen und ging schlafen.
Am Morgen des 24. Dezembers erwachte Emma mit einem Kribbeln im Bauch, da heute der große Prüfungstag war. Sie frühstückte lediglich einen Zimtstern und ging nochmal bei ihrem Vater vorbei. Dieser lag noch in seinem Bett und seine Nase leuchtete rot wie eine Karotte. Emma lief schnell zum Prüfungsraum. Dort hatten sich bereits alle Elfen eingefunden, die in diesem Jahr mit dem Weihnachtsmann die Geschenke verteilen wollten. Emma erhielt die Prüfungsunterlagen und suchte sich einen Platz. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit hatte Emma die Fragebögen vollständig ausgefüllt. Nach drei Stunden erhielt sie die Mitteilung, dass sie die Prüfung mit Auszeichnung als Beste bestanden hatte. Damit war klar: Sie war die erste Weihnachtsfrau, die den Weihnachtsmann bei der Auslieferung der Geschenke helfen durfte. Sie rannte zu ihrem Vater, dem es Dank des langen Schlafes bereits deutlich besser ging. Er war sehr stolz auf Emma und beglückwünschte sie zu ihrer bestandenen Prüfung. Am Abend half sie mit, den Sack des Weihnachtsmannes in das Weihnachtsauto zu legen. Sie spannte die Rentiere vor das Auto und öffnete das Cabriolet. Der Weihnachtsmann füllte den Tank des Autos mit Weihnachtsstaub uns setzte sich ans Steuer. Emma war so aufgeregt, dass sie beinahe die Sonnenbrillen der Rentiere vergessen hätte. Sie fuhren los und der Weihnachtszauber verbreitete sich auf der ganzen Welt. Alle Kinder bekamen ihre Geschenke und auch Emmas größter Wunsch ging in Erfüllung.

Frohe Weihnachten

wünschen Melanie F. und Pia S.

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