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Eine Woche auf einer echten Ritterburg
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Leos Tagebuch – Mittwoch, 21.05.14

Liebes Tagebuch...

Heute morgen war ich noch ziemlich müde. So eine Klassenfahrt ist ganz schön anstrengend! Wie gut, dass ich nicht in der Bauke-Klasse bin. Ich habe gehört, dass die morgens alle schon um 7 Uhr mit Herrn Baukes Zieharmonikaspiel aus den Betten gescheucht werden. Wer möchte, joggt dann ein-zwei Runden mit Herrn Bauke um die Burg. Nein, das wäre wirklich nichts für mich!

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Nach dem Frühstück machten sich alle Kinder bereit, denn die Lehrer hatten beschlossen, dass wir wandern sollten. Wir waren viel zu müde zum Laufen und überhaupt wollten wir alle viel lieber zurück in unsere Betten. Aber es half kein Jammern und Betteln. Wir mussten unsere Klamotten packen, die Kinder sprühten sich mit diesem ekligen Zeckenzeug ein und vier dritte Klassen trafen sich vorm Bergfried zum Abmarsch.

Ich hatte Glück, ich durfte im Rucksack von Frau Geisthardt sitzen und wurde getragen.

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Obwohl einige Kinder gar nicht gerne laufen, war es eine schöne Runde, die die Erwachsenen sich da ausgedacht haben...

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Nach dem Mittagessen hatten die Kinder erstmal Freizeit. Ich hatte Glück, die Mädchen nahmen mich mit auf ihrem Rundgang durch die Burg. Sie machten ganz viele Fotos von mir (Hihi, ich bin schon fast ein richtiges Topmodel!)...

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Anschließend ging es ans T-Shirt-Batiken. So eine vage Vorstellung, wie das geht, hatten die Lehrer schon, aber so ganz genau wusste keiner wie es geht... Die Küche war so lieb und kochte gaaaanz viel Wasser (viel zu viel, wie sich hinterher rausstellte), die Kinder wickelten Gummiringe und Kordeln um ihre (noch weißen) T-Shirts. Das scheint gar nicht so einfach zu sein, denn einige Kinder hatten eher Knoten in den Fingern als in den T-Shirts...

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Dann kam der große Augenblick: Das Anrühren der Farben. Herr Bauke, Frau Glaß und Frau Geisthardt mischten wie die Hexenmeister irgendwelche Zutaten zusammen, deckten alles mit gelben Müllsäcken ab und dann kam der spannende Moment: Die ersten T-Shirts wurden in die Farbe getaucht.

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Nun kam das lange Warten. Frau Geisthardt und Herr Bauke waren in den Kellerräumen verschwunden und wuschen die T-Shirts aus. Das war mir viel zu gefährlich! Ich wollte ja keine grünen oder blauen Tatzen haben! Lieber blieb ich draußen in der Sonne.

Frau Glaß übernahm dann für Herrn Bauke, alle Gummis und Kordeln mussten entfernt werden. Was für eine Arbeit! Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Warum nur hab ich mein weißes T-Shirt zu Hause vergessen?

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Abendessen, danach Freizeit. Um halb zehn trafen sich alle im Hof für die Nachtwanderung. Ich war ja sooooo aufgeregt! Vor allem durften wir keine Taschenlampen mitnehmen. Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf: Gibt es hier im Wald gefährliche Tiere? Killerameisen? Geflügelte Rieseninsekten? Den letzten Drachen? Ein bisschen mulmig war mir ja schon zu Mute. Aber zum Glück waren die Kinder und die Lehrer und auch die beiden Führer noch da. Die machen das öfter und leben schließlich auch noch. Also würden wir das auch irgendwie überleben.

Im Wald mussten wir dann ganz leise sein, damit die Bauke-Klasse uns nicht hörte. Wir schlichen zu einem Kreuz (es war kein Grab, nur ein Gedenkstein für einen Hilfspfarrer, der vor ewigen Zeiten an dieser Stelle gestorben war) und setzten uns ganz leise hin. Ich fand das richtig super! Stefan und Lukas erzählten uns noch die Geschichte, warum hier das Kreuz steht und einen Schwank dazu aus ihrem Leben.

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Wir warteten und warteten, aber die Baukis kamen nicht um uns zu erschrecken, sie schlichen hinter uns vorbei (na, wer weiß, vielleicht war es ja besser so...). Dann gab es noch Gummibärchen und wir liefen wieder zurück.

In der Burg waren wir alle total müde. Ich schlief heute bei Denice, Hannah, Hanna, Anna-Sophia und Nikeshi im Zimmer. Die hatten ein Gästebett für mich frei. Das war viel gemütlicher als das komische Regal in der Schule, auf dem ich sonst immer schlafen muss.

Ich glaube, ich bleib für immer hier auf der Burg Breuberg.